Diversität & Inklusion bei ADHS
„Jede Jeck is anders" heißt es in meiner früheren Wahlheimat Köln und ruft so zu Toleranz und integrativem Miteinander auf. Ebenso wünschenswert wäre für ADHS Betroffene ein wertschätzendes vertrauensvolles Arbeitsumfeld, in dem Arbeitgeber bewusst dazu beitragen, die Stärken Betroffener durch eine inklusive Arbeitsumgebung, einen empathischen Führungsstil und ein verständnisvolles Miteinander unter Kollegen bestmöglich zu fördern. Dafür möchte ich mich engagieren.
„Jede Jeck is anders" heißt es in meiner früheren Wahlheimat Köln und ruft so zu Toleranz und integrativem Miteinander auf. Ebenso wünschenswert wäre für ADHS Betroffene ein wertschätzendes vertrauensvolles Arbeitsumfeld, in dem Arbeitgeber bewusst dazu beitragen, die Stärken Betroffener durch eine inklusive Arbeitsumgebung, einen empathischen Führungsstil und ein verständnisvolles Miteinander unter Kollegen bestmöglich zu fördern. Dafür möchte ich mich engagieren.
Jede Jeck is anders!
Leider ist ADHS bei Erwachsenen – als Teil des Spektrums an neurodiversen Störungen – unter Arbeitgebern noch überwiegend unbekannt. Neurodiversität macht jedoch genau wie das Geschlecht, die sexuelle Orientierung, die Ethnie oder Behinderungen den sozialen Facettenreichtum der menschlichen Bevölkerung aus. Doch wir leben immer noch in einer Zeit, in der sogar einzelne Fachleute davor warnen, seine ADHS bei seinem Arbeitgeber von Beginn an offen anzusprechen, um Nachteile oder Stigmatisierung zu vermeiden. Und diese Warnungen sind bedauerlicherweise häufig noch berechtigt.
Denn wir leben leider noch nicht in einer für ADHS inklusiven Arbeitswelt. So verschweigen viele Betroffene ihre ADHS, weil sie Stigmatisierung und negative Beurteilungen von Vorgesetzten und Kollegen befürchten. Sie finden sich so oftmals in Arbeitsumgebungen wieder, die für ihre spezielle Art zu sein noch kein Verständnis zeigen, die ihnen nicht gut tun und sie im schlechtesten Fall krank machen. Davon haben letztendlich weder der Arbeitgeber noch der betroffene Mitarbeiter etwas. Meine Haltung dazu aus meiner eigenen Berufserfahrung heraus ist, dass sich daran etwas ändern darf.
Denn faktisch können ADHSler sehr wichtige Mitarbeiter sein, wenn sie für sich und ihr ADHS ein stimmiges Selbst- und Stressmanagement verinnerlicht haben, da sie sich außerordentlich für Themen begeistern können. Dabei möchte ich Betroffene mit meinem Selbstcoaching Buch und ergänzenden Coachings motivierend unterstützten. Haben sie ihre Passion in ihrer Arbeit gefunden, so sind sie oft sehr viel produktiver, fokussierter, sorgfältiger und schneller, beziehungsweise je nach Arbeitsfeld auch besonders kreativ, innovativ und voller Ideen gegenüber anderen Kollegen, wenn sie viele Stunden lang hochkonzentriert im Hyperfokus arbeiten. Dies ist ihre absolute ADHS Superpower. In diesem Zustand blenden sie alles um sich herum abgetunnelt aus.
Als ADHSler liefert man also nicht permanent eine unzureichende Arbeitsleistung oder wird arbeitsunfähig. Ganz im Gegenteil: Viele Betroffene findet man auch in absoluten Hochleistungsjobs oder sie entwicklen sich zu Experten auf einem speziellen Fachgebiet und erarbeiten hier neue, innovative Erkenntnisse. Viele sind auch erfolgreiche selbständige Unternehmer. Wichtig ist vor allen Dingen ein inklusiv eingestellter empathischer Arbeitgeber der den Betroffenen ein individuell stimmiges inklusives Arbeitsumfeld ermöglicht, um so überhaupt sein Bestes bei der Arbeit geben zu können. Und dies sieht für jeden Betroffenen individuell anders aus.
Ich freue mich über Gleichgesinnte, denen es bezüglich ADHS bei Erwachsenen ebenfalls eine Herzensangelegenheit ist, sich für mehr Bewusstsein in der Gesellschaft und für mehr Diversität und Inklusion im Arbeitsleben zu engagieren. Gerne biete ich interessierten Arbeitgebern auch Vorträge und Coachings Ihrer Mitarbeiter an.
Quellen:
Gelowicz, S. (2022). ADHS IM JOB. Es gibt viele ADHSler, die in Hochleistungsjobs arbeiten. https://www.wiwo.de/erfolg/beruf/adhs-im-job-es-gibt-viele-adhsler-die-in-hochleistungsjobs-arbeiten/28681222.html. 28681222.html. Zugegriffen: 25.06.2023.
Hatak, I., Chang, M., Harms, R., Wiklund, J. (2021). ADHD Symptoms, Entrepreneurial Passion, and Entrepreneurial Performance. https://www.alexandria.unisg.ch/260866/. Zugegriffen: 16.04.2022.
Hoffmeyer, M. (2021). Viele haben große Selbstzweifel, auch wenn sie äußerlich selbstsicher wirken. https://www.sueddeutsche.de/karriere/adhs-beruf-jobsuche-1.5366828. Zugegriffen: 31.10.2021.
Neuy-Bartmann, A. (2019). ADHS – Erfolgreiche Strategien für Erwachsene und Kinder. Stuttgart. Klett-Cotta.
Wiklund, J., Patzelt, H., Dimov, D. (2016). Entrepreneurship and psychological disorders: How ADHD can be productively harnessed. Journal of Business Venturing Insights 6. Zugegriffen: 31.10.2021.
Workwise GmbH (2021). Neurodiversität & Autismus in Unternehmen. https://hire.workwise.io/hr-praxis/organisationsentwicklung/neurodiversitaet
#interview. Zugegriffen: 16.04.2022.